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24/7-Service
Sommerleite 3, 91586 Lichtenau
Qualitative Grenzen der digitalen Fotografie:
In der digitalen Fotografie stößt man selbst bei einer durchschnittlich guten Auflösung von 18 MegaPixeln (etwa 5184 x 3456 Pixel) schnell an technische Grenzen: Besonderheiten an ungewöhnlich langen oder breiten Objekten können nicht mehr detailreich dargestellt werden, da durch die längste Seite zugleich die maximale Breite des Objektes auf dem späteren Bild bestimmt wird. Ebenso lässt sich z.B. aus einem in der Gesamtansicht fotografierten Textilienteils, niemals ein kleiner Part wie beispielsweise ein einzelner Knopf herauszoomen und dabei in überzeugend scharfem Detail darstellen. Möchte man besondere Produkteigenschaften (z.B. Stoffqualität bei Textilien) oder sonstige Details von größeren Objekten zeigen, so ist immer eine zusätzliche Detailaufnahme erforderlich.
Farbe, Licht und Schatten:
Werden mehrere Produkte zusammen in einer Gruppe aufgenommen, lässt es sich technisch nicht vermeiden, dass glänzende Produkte ineinander einspiegeln, Farben benachbarte Objekte beeinflussen und/oder unerwünschte Schatteneffekte erzeugen. Stellt man beispielsweise ein gelbes Feuerzeug neben ein grünes, so wird auf dem späteren Foto immer eine grüne Spiegelung in der gelben Farbe zu sehen sein. Absolut reine Farben lassen sich nur erzielen, indem man jedes Objekt einzeln für sich aufnimmt. Entsprechend ist es in der Regel auch nicht möglich, mehrere Produkte nebeneinander zu fotografieren, um sie später in ausgeschnittener (freigestellter) Form auch einzeln für sich selbst nutzen zu können.
Symmetrie und perspektivische Verzerrung:
Die zentrierte Linse einer Fotokamera erzeugt ein gänzlich anderes Bild, als wie wir es mit unseren menschlichen beiden Augen wahrnehmen. Bei unseren Privatfotos wird uns dies in der Regel nicht so sehr bewusst, da wir Personen und Gegenstände vor einem dazu stimmigen Hintergrund sehen. Unser Auge wird bei diesen Bildern abgelenkt und unsere Wahrnehmung sehr stark vom Hintergrund beeinflusst. In der Produktfotografie ist es dagegen beispielsweise zwar möglich, fünf Kugelschreiber perspektivisch ansprechend aufzunehmen. Jedoch ist es nicht realisierbar, diese zusammen absolut symmetrisch und in der gleichen Ausrichtung nebeneinander liegend zu fotografieren. Wünscht man diese exakte Form der Symmetrie sind hierfür entsprechende Einzelaufnahmen erforderlich. Vor allem in der Makrofotografie ergeben bereits kleinste Verschiebungen von Objektpositionen gänzlich andere Blickwinkel auf das Objekt. So entstehen - gewollt oder ungewollt - stets auch perspektivische Verzerrungen für alle Objekte, die sich nicht exakt zentriert vor der Kameralinse befinden. Bei Einzelobjekten lassen sich diese Verzerrungen in der anschließenden Bildbearbeitung korrigieren, Gruppenaufnahmen dagegen müssen weitestgehend so belassen werden, wie sie aufgenommen wurden.
Natürlich ist es auch für uns ein "besseres Geschäft", wenn wir von jedem Artikel gleich eine Vielzahl von Fotos schießen dürfen. - Besagte Gründe gehen aber oft über die rein technische Notwendigkeit hinaus, ein Produkt vollständig und aussagekräftig abzulichten.